Schon 2018 durften wir, für zwei lieb gewonnene Menschen, eine Reise nach Teneriffa organisieren. Zunächst standen große Zweifel im Raum, ob wir den beiden ihren Herzenswunsch, noch einmal zu verreisen, ermöglichen können. Beide hatte ihre gesundheitlichen Leiden und wir den nötigen Respekt zwei hochbetagte Menschen für so eine große Reise mitzunehmen. Doch die beiden beharrten darauf- unbedingt, trotz aller Bedenken- diese Reise erleben zu wollen und begannen ihrerseits bereits mit ersten Planungen. Und so erklärten wir uns nach Gesprächen mit den Kindern der beiden letztlich damit einverstanden. Wir hatten keine Ahnung, dass diese Reise unser Leben nachhaltig verändern würde. Doch zunächst ging es darum einen Dialyse Platz auf Teneriffa zu organisieren, was sich als recht kleine Hürde erwies.
Nachdem alle organisatorischen Dinge geregelt waren konnte es endlich losgehen.
Das Novemberwetter auf Teneriffa begrüßte uns mit sehr angenehmen Temperaturen um die 22 °. Bereits am Ankunftstag erlebten wir die beiden vollkommen zufrieden und einfach, schlicht weg gesagt glücklich! Diese Freude schwappte auf uns über und die Anspannung wich nach und nach von uns ab.
Bereits am nächsten Morgen konnte Anita, im Dialysezentrum ihre Spanisch-Kenntnisse unter Beweis stellen und die letzten medizinischen Unklarheiten klären. Während die Frau behandelt wurde, war Gelegenheit, ihrem Mann im Rahmen eines Spaziergangs den Hafen zu zeigen.
Dialysefreier Tag. Somit hatte Hartmut die Idee für einen Ausflug zum höchsten Berg Spaniens, dem El Teide. Auf dem Weg dahin, durften wir sehen, wie die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, die Bergtrassen überwanden.
Der Nationalpark Teide beeindruckte bei bestem Wetter etliche Touristen und ließ auch unsere beiden Mitreisende immer wieder erstaunen.
Die Fahrt brachte uns auch nach Puerto de la Cruz in eine andere Klimazone. Die beiden konnten es kaum glauben, dass im Dezember solch eine Blumenpracht möglich ist.
Natürlich kam auch die kulinarische und kulturelle Seite Teneriffas nicht zu kurz. So besuchten wir eine Veranstaltung, auf welcher der neue Wein vorgestellt wurde. Umsäumt von Einheimischen, den Tinerfeños, hatten wir einen tollen Abend.
Natürlich durfte auch das Teno Gebirge bei Masca nicht fehlen. Bei traumhaftem Dezember Wetter hatten wir eine aufregende Fahrt durch die Serpentinen und waren natürlich froh, dass Hartmut als geübter Fahrer die kurvige Strecke gut meistern konnte.
Ein kleiner Snack mit typischen spanischen Tapas am Nachmittag befriedigte zunächst den kleinen Hunger. Wir waren uns einig: Das Leben ist schön 🙂
Die Woche neigte sich mit riesigen Schritten dem Ende zu. Die beiden resümieren bei Sonnenuntergang und wir beide sahen aus sicherer Entfernung, wie glücklich diese zwei Menschen sind.
Wir sind stolz darauf, den beiden diese Reise ermöglicht zu haben. Wir sind uns auch sehr bewusst, wie wertvoll das Leben auch im hohen Alter sein kann. Und nun haben wir endgültig verstanden, dass Träume, Wünsche und Lebensqualität nichts mit dem Alter oder mit Handicaps zu tun haben.
Und so sollen noch viele Menschen die Chance haben, einfach eine glückliche Zeit zu erleben. Diese beiden Menschen haben uns gezeigt, dass das möglich ist. Und dafür sind wir zutiefst dankbar!
Mit der Gründung von EMI UG fließen nun diese wertvollen Inspirationen sowie unsere Philosophie von einer anderen Art von Pflege in einem nachhaltigen Unternehmen zusammen.